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Des révolutionnaires à Belvoir: présentation de la correspondance d’Alfred Escher

Im Belvoir, der herrschaftlichen Villa Alfred Eschers, fanden sich heute Freitagnachmittag Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ein. Anlass war die Vernissage von Band 4 der auf 6 Bände angelegten Alfred Escher-Briefedition. Das neuste Werk der Reihe enthält eine Auswahl von 83 der rund 4500 Briefe von und an Escher. Joseph Jung, Geschäftsführer der Alfred Escher-Stiftung und Sandra Wiederkehr, Bearbeiterin des präsentierten Bandes, gaben überraschende und brisante Einblicke in die Diskussion um Neutralität und Asylpolitik im jungen Bundesstaat.
Dass Briefe über Neutralität und Asyl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts auch heute noch aktuell sind, illustrierten verschiedene Redner: Der ehemalige IRKR-Präsident Cornelio Sommaruga, der Sonderbotschafter für internationale Migrationszusammenarbeit Eduard Gnesa sowie der Präsident des Europa-Instituts der Universität Zürich Markus Notter schlugen den Bogen zur gegenwärtigen Flüchtlings- und Neutralitätsdebatte. Sogar der musikalische Teil der Veranstaltung berücksichtigte den Asylaspekt. Zwei Absolventen der Zürcher Hochschule der Künste, Nino Chokhonelidze und Milan Siljanov, spielten Stücke des Ostschweizer Komponisten Wilhelm Baumgartner, der bereits vor rund 150 Jahren im Rahmen liberaler Treffen im Belvoir musiziert hatte. Baumgartner gewährte seinem Freund Richard Wagner 1849 Zuflucht, als dieser von den deutschen Behörden steckbrieflich gesucht wurde und sich in die Schweiz absetzte. Später wohnte Wagner zeitweise in den von Alfred Eschers Vater errichteten Escher-Häusern am Zeltweg in Zürich.

 

Referat von Herrn Dr. Cornelio Sommaruga, ehemaliger Präsident des IKRK (PDF)

Referat von Herrn Dr. Eduard Gnesa, Sonderbotschafter für internationale Migrationszusammenarbeit (PDF)

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