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Alfred Escher wieder im eidgenössischen Parlament

Für die Schweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier veranstaltet die Alfred Escher-Stiftung am 10. Dezember 2013 eine exklusive Buchpräsentation. Vorgestellt wird der fünfte Band der Reihe «Alfred Escher | Briefe», der seit kurzem im Buchhandel erhältlich ist. Anhand von 106 erstmals erschlossenen Briefen und ausführlichen Kommentaren gibt das Buch spannende Einblicke in ein turbulentes und prägendes Kapitel Schweizer Geschichte.

Der Anlass findet in der Parlamentsbibliothek des Bundeshauses statt, in dem von 1858 bis 1902 der Nationalrat tagte. Herr Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger (CVP/LU) eröffnet die Veranstaltung mit einem Grusswort.

«Wenn man diesen Raum betrachtet, einen Ort der Ruhe und Konzentration, kann man sich nur schwer vorstellen, dass hier kontrovers und zuweilen lautstark debattiert worden ist. 44 Jahre lang tagte in der Parlamentsbibliothek der Nationalrat, bis er 1902 ins neue Parlamentsgebäude umsiedeln konnte. Einer dieser Nationalräte war Alfred Escher. Ein Stück seiner Lebensgeschichte kehrt heute Abend in diesen Raum zurück.» (Auszug aus der Begrüssung von Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger)

Nach der Begrüssung präsentiert Prof. Dr. Joseph Jung, Geschäftsführer der Alfred Escher-Stiftung, den Parlamentarierinnen und Parlamentariern sowie weiteren Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur neuste Thesen und Erkenntnisse aus Alfred Eschers Korrespondenz.

In der bewegten Phase von 1852 bis 1866 sorgt Escher als Politiker und Wirtschaftsführer für grundlegende Weichenstellungen im jungen Bundesstaat. Er vermittelt etwa bei drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Neuenburger Konflikt und in der Savoyer Frage, auch erkennt er die Bedeutung von Handelsverträgen für die Schweizer Wirtschaft. Wie kein anderer prägt und nutzt Escher die Rahmenbedingungen des wirtschaftsliberalen Zeitfensters des jungen Bundesstaates: Seine Gründungen Nordostbahn (heute SBB), Eidgenössisches Polytechnikum (heute ETH), Schweizerische Kreditanstalt (heute Credit Suisse) sowie Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt (heute Swiss Life) tragen bis heute nachhaltig zum Erfolg der Schweiz bei.


Band 5 der Briefedition

Jung Joseph (Hrsg.), Alfred Eschers Briefwechsel (1852–1866). Wirtschaftsliberales Zeitfenster, Gründungen, Aussenpolitik. Mit Beiträgen von Claudia Aufdermauer, Bruno Fischer, Joseph Jung, Björn Koch, Katrin Rigort und Sandra Wiederkehr (Alfred Escher. Briefe. Ein Editions- und Forschungsprojekt der Alfred Escher-Stiftung, Band 5), Zürich 2013.